Die Talfahrt des deutschen Aktienmarktes setzte sich auch am letzten Handelstag der Woche fort. Die Inflations- und Zinssorgen ließen die Anleger vorsichtig agieren. Zudem berichten immer mehr Unternehmen über Schwierigkeiten, die Produktion im momentanen Umfeld aufrechtzuerhalten. Auch die schockierenden US-Konjunkturdaten sitzen tief, deutsche Anleger erwarten einen deutlichen Zinsschritt der amerikanischen Notenbank.
Der Dax notierte zuletzt mit einem Minus von 1,78 % bei 12.726 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Werte stand mit einem Minus von 2,33 % bei 23.884 Zählern.
Zu den Verlierern gehörte der schwer angeschlagene Energieversorger Uniper. Zwischenzeitlich rutschte das Papier fast 10 % ins Minus und erreichte damit ein neues Rekordtief. Danach ging es jedoch wieder nach oben. RWE setzte sich hingegen mit einem Plus von 0,5 % an die Spitze des Dax. Das Unternehmen will in das Windenergiegeschäft in Lettland einsteigen und und gemeinsam mit Latvenego Offshore-Windparks in der Ostsee errichten.
Deutliche Verluste verzeichneten auch die Chemiewerte. Wacker Chemie verlor zuletzt mehr als 6 %. Die Anteilsscheine des Düngemittelherstellers K+S notierten rund 4 % im Minus.
TAG Immobilien trotzt dem Dax-Trend
Die Aktie der Hamburger TAG Immobilien AG legten gegen den Trend deutlich zu. Mit einem Plus von mehr als 2 % stand der Titel an der Spitze des MDax. Grund dafür ist ein positives Votum des Barclays-Experten Sander Bunck, der die Bewertung auf „Overweight“ anhob. Zuletzt sei die Aktie Branchenkollegen hinterhergelaufen, böte aber eine attraktive Ergebnisrendite. Seine Empfehlung für Vonovia strich Bunck. Die Vonovia-Aktie verlor zuletzt rund 1 %.
Der JPMorgan-Experte Neil Green erwartet ist weniger optimistisch, was die Immobilienbranche angeht, er hält eine längere Dürreperiode für möglich. Bei den deutschen Werten nahm er aber seine negative Einstufung für Aroundtown zurück.
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