Nachdem der DAX am Donnerstag ein neues Jahreshoch markiert hatte, ging es am Freitag nach unten. Unter den Einzelwerten stach die Adidas-Aktie negativ hervor.
Die Zinssorgen der US-Anleger übertragen sich langsam auch auf den deutschen Markt. Am kommenden Dienstag werden die neuesten Daten zu den Verbraucherpreisen in den Vereinigten Staaten veröffentlicht. Sie gelten als wichtiger Faktor für die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank.
Für den DAX ging es am Freitag 1,39 % auf 15.307 Punkte nach unten. Der MDAX gab 2,21 % nach und landete so bei 28.394 Punkten. Der SDAX rutschte 1,64 % ins Minus und verabschiedete sich bei 13.260 Punkten ins Wochenende.
Adidas beendet Kooperation mit Kanye West
Die Adidas-Aktie stürzte am Freitag 10,88 % in die Tiefe. Damit wurden an einem Tag etwa 3 Mrd. Euro Börsenwert vernichtet. Grund für die schlechte Stimmung war die Trennung von Skandal-Rapper Kanye West. West designte für den fränkischen Sportartikelhersteller die Schuhe der Marke „Yeezy“, die dem Konzern über die Jahre Milliardenumsätze einbrachten. Für das laufende Jahr rechnet Adidas mit deutlichen Einbußen: Der Umsatz soll um rund 1,2 Mrd. Euro, der operative Gewinn um 500 Mio. Euro sinken. Im schlimmsten Fall drohe für das Geschäftsjahr 2023 ein operativer Verlust von 700 Mio. Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit.
West war in den letzten Monaten durch krude TV-Auftritte und antisemitische Äußerungen aufgefallen. Adidas stellte die Kooperation mit dem Musiker deshalb letztes Jahr ein. Jetzt wurde auch ein Verkaufsstopp für die Schuhe der Marke „Yeezy“ verhängt.
Rheinmetall weiterhin gefragt
Rüstungsaktien wie Rheinmetall haben von dem russischen Überfall auf die Ukraine und der veränderten Sicherheitslage in Europa profitiert. Auf Jahressicht notiert die Rheinmetall-Aktie fast 140 % im Plus, am Freitag legte sie noch einmal 2,61 % auf 231,70 Euro zu. JPMorgan sieht hier aber noch Luft nach oben: Die US-Bank belässt das Papier auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 265 Euro.
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