Seattle/Neuhaus (pte025/21.10.2020/13:04) – E-Commerce-Gigant Amazon bezahlt seine US-Kunden ab sofort für Informationen über ihre Käufe außerhalb der Plattform. Auf der neuen App „Amazon Shopper Panel“ müssen Anwender jeden Monat zehn Rechnungen von Transaktionen in Online-Shops oder sogar physischen Geschäften einreichen. Dafür erhalten sie jeweils Belohnungen von zehn Dollar, entweder in Form eines Amazon-Gutscheins oder als eine Spende an eine gemeinnützige Organisation ihrer Wahl.
„Daten deutlich wertvoller“
„Amazon will Kunden und ihr Kaufverhalten noch besser durchleuchten als es jetzt schon möglich ist. Wenn das Unternehmen weiß, welche Präferenzen Sie auch außerhalb haben, macht das Ihre Daten deutlich wertvoller. Werbung kann dadurch noch zielgerichteter auf individuelle Konsumenten zugeschnitten werden. Auch wenn Amazon für diese Daten bezahlt, wird dieses Geld mit großer Wahrscheinlichkeit zigfach zurückkommen“, so die Einschätzung von Franz Gober, Experte für Organisationsentwicklung http://consultingteam.at , im pressetext-Gespräch.
Kunden können nur Rechnungen von Unternehmen einreichen, die nicht zu Amazon gehören. Ketten wie Whole Foods oder Amazon Go zählen deswegen nicht. Jeden Monat haben Anwender des Amazon Shopper Panel die Möglichkeit, an Umfragen teilzunehmen und so weitere Belohnungen zu erhalten. Dabei geht es vor allem darum, welche Produkte und Marken für Konsumenten attraktiv sind.
Produktauswahl verbessern
Laut Amazon speichert das System nach dem Einreichen der Rechnungen persönliche Informationen der Kunden, jedoch werden bestimmte Daten wie beispielsweise medizinische Rezepte wieder gelöscht. Anwender können bereits gespeicherte Rechnungen jederzeit wieder entfernen. Die Kundendaten sollen vor allem dazu dienen, die Produktauswahl bei Whole-Foods-Läden oder die Empfehlungen auf der E-Commerce-Plattform zu verbessern.
Momentan ist das Amazon Shopper Panel nur in den USA verfügbar. Die App steht sowohl im App Store als auch auf Google Play zum kostenlosen Download bereit, jedoch müssen User dafür eine Einladung von Amazon erhalten. Vorerst kann also nur eine ausgewählte Gruppe von Kunden an dem Programm teilnehmen.
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