AMD: Xilinx-Übernahme in trockenen Tüchern

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Die amerikanische Regierung scheint sich auf eine weitere Verschärfung des Ukraine-Konflikts vorzubereiten. Das Weiße Haus forderte am Freitag alle US-Amerikaner auf, die Ukraine unverzüglich zu verlassen. Präsident Biden drohte Moskau, im Falle einer Invasion harte Sanktionen zu verhängen. Das ließ auch die Anleger an den New Yorker Börsen vorsichtig werden.

Die großen Indizes schlossen alle im Minus: Der Nasdaq 100 verlor 2,95 % und stand am Ende bei 14.272 Punkten. Für den Dow Jones ging es um 1,25 % nach unten, er schloss bei 34.799 Zählern. Der S&P 500 verlor 1,78 % auf 4.423 Punkte.

AMD festigt Marktposition

Nachdem alle regulatorischen Hürden aus dem Weg sind, steht es nun fest: AMD wird Xilinx übernehmen. 2021 hatten bereits die europäische und die britische Kartellbehörde dem Deal zugestimmt, jetzt haben auch die Wettbewerbshüter in den USA und China grünes Licht gegeben. Die beiden Unternehmen erklärten in einer gemeinsamen Presseerklärung, den Deal bis zum 14. Februar 2022 abzuschließen. Die Übernahme kostet AMD etwa 35 Milliarden Dollar und ist damit die größte Akquisition in der Firmengeschichte. Eine Xilinx-Aktie wird in 1,7234 AMD-Aktien umgewandelt.

Xilinx ist Spezialist für integrierte Schaltkreise und programmierbare logische Schaltungen. Durch die Übernahme wird Xilinx eine hundertprozentige AMD-Tochter, das Unternehmen wird jedoch weiterhin unter eigenem Namen operieren. Vor allem im umkämpften Server-Bereich wird AMD durch die Übernahme weiter zum Konkurrenten Intel aufschließen können. Auf den Kurs der AMD-Aktie hatten die guten Nachrichten erst mal keinen Einfluss, sie stürzte um 10 % ab. Auch die Xilinx-Aktie gab 10,02 % nach.

Nvidia rutschte weiter ab

Nvidia musste zwei Tage zuvor seine Übernahmepläne beerdigen, auch hier rutschte die Aktie ins Minus. Am Freitag ging es weiter bergab, das Papier gab erneut 7,29 % nach.

Der Sportartikelhersteller Under Armour musste ebenfalls schmerzhafte Verluste hinnehmen, hier ging es 12,34 % in die Tiefe. Der Reifenhersteller Goodyear Tire stürzte trotz exzellenter Quartalszahlen 27,41 % ab.

Newell Brands & Newmont Mining im Plus

Newell Brands präsentierte ebenfalls Zahlen für das vierte Quartal. Sowohl Umsatz als auch Gewinn des Konsumgüterproduzenten waren gestiegen. Die Aktie tat es ihnen gleich und legte 11,07 % zu.

Kursanstiege gab es auch bei Newmont Mining und Occidental Petroleum, die Anteilsscheine drehten um 5,50 % beziehungsweise 5,63 % auf. 

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