BMW: Rezessionsangst setzt Autobauer unter Druck

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Für den deutschen Leitindex ging es am Donnerstag nach unten. Vor allem die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell setzten dem Dax zu. Trotz überraschend starker Quartalszahlen gehörte die BMW-Aktie zu den großen Verlierern.

Powells Aussagen nach der jüngst erfolgten Anhebung des US-Leitzins ließ die Rezessionsängste an den Kapitalmärkten wieder aufflammen. Es sei „sehr verfrüht“, über eine Pause bei den Zinserhöhungen nachzudenken, teilte der Fed-Chef mit. Experten gehen jetzt davon aus, dass der Leitzins langsamer, dafür aber höher steigen wird. 

Das setzte auch die deutschen Indizes unter Druck. Der Dax verlor am Nachmittag 1,0 % und notierte bei 13.122 Punkten. Der MDax rutschte 2,2 % ins Minus und stand bei 23.227 Zählern. 

BMW präsentiert Quartalszahlen

Der Münchner Autobauer BMW steigerte sowohl den Umsatz als auch den Gewinn im Sommerquartal deutlich. Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um 43 % auf 32,3 Mrd. Euro gestiegen. Das Ergebnis vor Steuern stieg um 64 % auf 2,9 Mrd. Euro. Die Umsatzrendite ist in den ersten neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres um 2,6 Prozentpunkte auf 8,7 % zurückgegangen. Für das Gesamtjahr peilt die Geschäftsleitung einen Wert zwischen 7 und 9 % an. Im Vorjahr lag die Umsatzrendite noch bei 10,3 %. 

Der Konzern profitierte im dritten Quartal von der gestiegen Nachfrage und signifikanten Preisschüben im Neu- und Gebrauchtwagenbereich. Allerdings gelten Automobilhersteller als konjunktur- und zinssensibel. Wenn sich die Konsumlaune abkühlt, dürften BMW und Co. davon besonders betroffen sein. Für die BMW-Aktie ging es zuletzt 4,5 % nach unten.  

Porsche dürfte Puma aus dem Dax drängen

Der Index-Experte Tom Koula von der Investmentbank Stifel Europe geht davon aus, dass die Porsche AG noch vor Weihnachten den Sprung in den Dax schafft. Mit einem am Anteil der frei handelbaren Aktien gemessenen Börsenwert von circa 15 Mrd. Euro kommt Porsche auf Platz 22, so Koula zur Deutschen Presse-Agentur. Seit dem Börsengang ging es für Porsche rund 20 % nach oben, am Donnerstag gab das Papier 2,8 % ab. Verdrängen dürfte Porsche den Sportartikelhersteller Puma (-1,7 %). 

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