Börsenwoche: Mögliche Übernahme beflügelt Commerzbank-Aktie

Commerzbank-Aktie

Die Europäische Zentralbank hat vergangene Woche wie erwartet eine Leitzinssenkung beschlossen. Die Commerzbank-Aktie gehörte zu den großen Gewinnern der Börsenwoche, für Rückenwind sorgten Übernahmepläne.

Sowohl in den USA als auch in Deutschland ging es am Freitag noch einmal kräftig nach oben. In New York sorgten starke Konjunkturdaten und die damit verbundene Hoffnung auf baldige Zinssenkungen für gute Stimmung, Der Dow Jones verbesserte sich auf Wochensicht um 2,60 %, der Nasdaq 100 drehte sogar 5,91 % ins Plus.

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Der DAX legte immerhin 2,17 % auf 18.681 Punkte zu, der MDAX 2,43 % auf 25.592 Punkte. Der SDAX gab am Freitag zwar noch einmal Gas, erreicht auf Wochensicht aber dennoch nur ein kleines Plus von 0,48 %.

EZB senkt Leitzins

Die Europäische Notenbank hat wie erwartet die Zinsen um 25 Basispunkte auf 3,5 % gesenkt. Was die weitere Zinsentwicklung angeht, wollten sich die Währungshüter noch nicht festlegen. Die Geldpolitik werde so lange restriktiv bleiben wie nötig. Das Ziel sei weiterhin, die Inflation auf 2 % zu drücken.

Der Ifo-Präsident Clemens Fuest hat die Zinssenkung der EZB als „vertretbar“ bezeichnet. „Angesichts der sinkenden Inflation in den letzten Monaten und schwacher Konjunkturaussichten kann man eine Lockerung der Geldpolitik rechtfertigen“, sagte er am Donnerstag in München. „Allerdings ist zu beachten, dass die Inflation im Dienstleistungssektor noch über vier Prozent liegt. Insofern bleiben Inflationsrisiken. Weitere Zinssenkungen erscheinen nur dann angemessen, wenn der Rückgang der Inflation sich fortsetzt. Unmittelbare Auswirkungen auf die Konjunktur wird diese Zinssenkung nicht haben, weil sie an den Märkten schon eingepreist war.“

Commerzbank-Aktie dreht wegen Übernahmeplänen auf

Die Finanzagentur des Bundes startete vergangene Woche mit der angekündigten Reduzierung ihrer Beteiligung an der Commerzbank. Übernommen wurden die Anteile von der italienischen UniCredit, die jetzt 9 % an der Commerzbank hält. Auch eine Fusion der Bankhäuser können sich die Italiener vorstellen. Die Bundesregierung zeigte sich überrascht von der Entwicklung, das Finanzministerium stoppte den Verkauf weiterer Anteile.

Grundsätzlich scheint die Bundesregierung eine Übernahme nicht abzulehnen. Auch die Experten gehen davon aus, dass es der UniCredit gelingen wird, die zweitgrößte deutsche Bank zu schlucken. Von den Aufsichtsbehörden ist kein großer Widerstand zu erwarten, da der europäische Bankenmarkt verglichen mit den USA noch immer sehr kleinteilig ist.

Für die Commerzbank-Aktie ging es in der vergangenen Woche kräftig nach oben, insgesamt legte das Papier 22,98 % zu. Bereits vor den Übernahmeplänen galt die Aktie als günstig bewertet.

Ausblick

In der kommenden Woche wird unter anderem der Schweizer Solarmodulhersteller Meyer Burger Einblick in die Bücher gewähren. Im vergangenen Geschäftsjahr verbuchte das Unternehmen einen Millionenverlust. Aus den USA kommen Zahlen von FedEx und General Mills.

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