EZB-Chefin Lagarde: Zinssenkungen im Sommer möglich

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Laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde sei man auf den richtigen Weg, die Inflation auf den Zielwert von 2 % zu drücken. Gleichzeitig dämpfte sie die Hoffnung auf zeitnahe Zinssenkungen.

Im Sommer 2022 hatte die EZB die jahrelange Nullzinspolitik beendet, um die massive Inflation in den Euroländern in den Griff zu bekommen. Aktuell liegt der Zinssatz, zu dem sich Banken frisches Geld bei der Europäischen Zentralbank besorgen können, bei 4,5 %. Die zuletzt deutlich zurückgegangene Teuerung schürte an den Finanzmärkten die Hoffnung, dass die EZB den Leitzins bereits im Frühjahr, spätestens im April, absenken könnte. 

EZB: Zinssenkungen im Sommer wahrscheinlich

So schnell wollen die europäischen Währungshüter die Geldpolitik aber offenbar nicht lockern. Wahrscheinlicher ist es, dass die Leitzinsen im Sommer erstmals abgesenkt werden. Das teilte EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf dem Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg mit.  

Aus Sicht von Lagarde ist die EZB auf einem guten Weg, die Inflation in der Eurozone auf den Zielwert von 2 % zurückbringen. Sie sei zuversichtlich, dass die Zentralbank dieses mittelfristige Ziel erreichen werde. Den Sieg über die Inflation werde sie aber noch nicht verkünden. Im späten Frühling werde die EZB Daten aus den diesjährigen Tarifabschlüssen in den Ländern erhalten. Wenn diese Daten hohe Lohnabschlüsse zeigen, könnte das die Inflation erneut befeuern.  

Lagarde dämpft Erwartungen

Eine erste Zinssenkung im Frühjahr ist also unwahrscheinlich. Lagarde warnte zudem vor zu hohen Erwartungen an den Finanzmärkten, die Zentralbank sei in keiner Weise verpflichtet, diese zu respektieren. „Es ist ziemlich klar, dass die Märkte vorausgeeilt sind“, sagte die EZB-Chefin. „Es ist für unseren Kampf gegen die Inflation nicht förderlich, wenn die Erwartungen viel zu hoch sind in Vergleich zu dem, was wahrscheinlich geschehen wird.“

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