Seattle/Bangalore (pte022/25.06.2020/12:30) – Die indische Regierung fordert die beiden E-Commerce-Riesen Amazon http://amazon.com und Walmart-Tochter Flipkart http://flipkart.com dazu auf, Verkäufer auf ihren indischen Plattformen zur Offenlegung des Herkunftslandes ihrer Produkte zu verpflichten. Auslöser dafür ist der laufende Grenzkonflikt zwischen Indien und China, aufgrund dessen Indien Waren aus der Volksrepublik boykottieren will.
„Make in India“-Initiative
Auf dem „Government e-Marketplace“, dem E-Commerce-Portal der indischen Regierung, müssen Online-Händler im Zuge der „Make in India“-Initiative jetzt schon ihre Produkte mit Hinweisen auf das Herkunftsland versehen. „Verkäufer, die ein Produkt schon vor der Einführung dieses neuen Features hochgeladen haben, werden regelmäßig daran erinnert, die Information beizufügen. Tun sie das nicht, werden wir die Waren von der Plattform entfernen“, so ein offizielles Statement der indischen Regierung.
Es ist noch unklar, wie die Regierung das Herkunftsland eines Produktes definiert. Manche Waren wurden in Indien montiert, ihre Bestandteile stammen aber aus anderen Ländern. Sowohl Flipkart als auch Amazon haben sich grundsätzlich bereit erklärt, die „Make in India“-Initiative zu unterstützen. Sie haben die Regierung aber darum gebeten, ihre Vorgaben klarer zu formulieren.
Spannungen mit China verstärkt
Seit Anfang Mai finden an der umstrittenen Grenze zwischen Indien und China im Himalaya-Gebiet immer wieder militärische Gefechte statt. Laut indischen Quellen gab es bislang auf beiden Seiten Todesopfer. Schon seit Jahren gibt es in Indien starke Ressentiments gegenüber China. Billigprodukte aus der Volksrepublik würden den lokalen indischen Markt untergraben. Die Spannungen haben sich aufgrund des Grenzkonfliktes massiv verstärkt.
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