JPMorgan Chase und Wells Fargo legen Quartalszahlen vor

JPMorgan Chase Wells Fargo

Die US-Banken JPMorgan Chase und Wells Fargo haben ihre Finanzberichte zum abgelaufenen Quartal vorgelegt. Für beide Titel ging es im Nachgang an der Börse nach unten.

Wie üblich haben die Großbanken die Berichtssaison in den Vereinigten Staaten eröffnet. Am Freitag präsentierten unter anderem Wells Fargo und JPMorgan Chase Zahlen zum abgelaufenen Jahresviertel vor. Die Ergebnisse entsprachen zwar in etwa den Erwartungen, die Anleger reagierten dennoch verstimmt. 

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Wells Fargo: Steigende Kosten sorgen für Unmut

Wells erzielte im Berichtszeitraum einen Umsatz in Höhe von 20,69 Milliarden Dollar nach 20,53 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Die Analystenprognose von 20,27 Milliarden Dollar übertraf das Geldhaus damit. Der Gewinn je Aktie lag bei 1,33 Dollar. Hier hatten die Analysten im Vorfeld 1,28 Dollar auf dem Zettel, vor Jahresfrist standen 1,28 Dollar unterm Strich.

Obwohl die Zahlen die Erwartungen übertrafen, rutschte die Wells-Fargo-Aktie gut 5,97 % ins Minus. Das Institut wies im Zuge der aktuellen Veröffentlichung darauf hin, dass man nicht in der Lage sei, die Kosten so schnell zu senken, wie ursprünglich erwartet. Wie Bloomberg berichtete, hatte die Bank im zweiten Quartal höhere Ausgaben als erwartet zu tragen. Die Kosten stiegen Wells Fargo zufolge im vergangenen Quartal um 2 % auf 13,3 Milliarden Dollar. Hier hatten die Experten nur ein Plus von 0,2 % erwartet.

JPMorgan Chase: Aktie verliert trotz Gewinnsteigerung

Trotz einer höheren Risikovorsorge für Kreditausfälle steigerte JPMorgan Chase im vergangenen Quartal den Gewinn. Einen wichtigen Beitrag leistete dabei ein Buchgewinn von 8 Milliarden Dollar im Zusammenhang mit der Umstrukturierung der Beteiligung der Großbank am Kreditkartenunternehmen Visa. Wie JPMorgan am Freitag in New York mitteilte, lag der Überschuss mit 18,15 Milliarden Dollar im zweiten Quartal etwa ein Viertel über dem Wert des Vorjahreszeitquartals.

Das Geldhaus profitierte außerdem vom weiterhin hohen Zinsniveau. Zudem trug die im Frühjahr 2023 zusammengebrochene und anschließend von JPMorgan übernommene First Republic Bank mehr zum Geschäft bei als im Vorjahr. 

Für die Aktie ging es im Laufe des Handelstages dennoch 1,21 % nach unten. In den letzten sechs Monaten hat das Papier jedoch bereits gut 23 % zugelegt. 

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Foto: © Wells Fargo

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