Lululemon-Aktie gibt nach – US-Erzeugerpreise steigen stärker als erwartet

Lululemon

Die Inflation bestimmt nach wie vor das Börsengeschehen. Am Freitag sorgten die Erzeugerpreise für schlechte Stimmung an der Wall Street. 

Der Preisanstieg auf Herstellerebene hat sich im vergangenen Monat weniger stark abgeschwächt als erwartet. Im November erhöhten sich die Preise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,4 %. Das teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Analysten hatten im Vorfeld einen Anstieg von nur 7,2 % prognostiziert. Im Vergleich zum Oktober hat sich die Inflationsdynamik aber verlangsamt, hier lag die Rate bei 8,1 %. 

Die Erzeugerpreise gelten als Vorbote für die Verbraucherpreise. Die Fed wird sie bei der Zinssitzung nächste Woche in ihre Entscheidung mit einbeziehen. Hinzukommt, dass sich die Stimmung bei den amerikanischen Verbrauchern im Dezember überraschend deutlich aufgehellt hat. Beides sind Argumente für die Notenbank, den Zinssatz noch einmal kräftig nach oben zu schrauben.

Der Dow Jones verabschiedete sich mit einem Minus von 0,89 % bei 33.479 Punkten ins Wochenende. Der S&P 500 verlor 0,74 % und landete bei 3.934 Punkten. Für den Nasdaq 100 ging es um 0,67 % auf 11.560 Punkte nach unten. 

Lululemon: Zahlen enttäuschen Anleger

Lululemon Athletica präsentierte am Freitag Zahlen für das abgelaufene dritte Quartal. Der Sportbekleidungshersteller erzielte in diesem Zeitraum einen Gewinn je Aktie von 2,00 Dollar und übertraf damit die Analystenschätzung von 1,96 Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatten lediglich 1,62 Dollar in den Büchern gestanden. Der Umsatz lag mit 1,86 Mrd. Dollar 28 % höher als im Vorjahr und ebenfalls über den Erwartungen (1,81 Mrd. Dollar). Für das vierte Quartal erwartet das Lululemon-Management einen Umsatz zwischen 2,61 und 2,66 Mrd. Dollar. 

Niedriger als vom Markt im Vorfeld angenommen fiel die Bruttomarge aus. Sie lag im dritten Quartal bei 55,9 %. Die Vorräte des Unternehmens stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 85 % an. Diese Information nahmen die Anleger schlecht auf, das Papier rutschte 12,85 % ins Minus. 

Netflix legt zu

Nach oben ging es für die Anteilsscheine des Medienkonzerns Paramount Global (+5,08 %) und Tesla (+3,23 %). Die Netflix-Aktie legte nach einer positiven Bewertung der US-Bank Wells Fargo 3,14 % zu. Analyst Steven Cahall bewertete das Papier mit „Overweight“, er erwartet für das 2023 ein Umsatzwachstum von 7 %. 

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Foto: © Aroundtown SA

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