Papierkrieg: Deutsche Firmen verzetteln sich

Börsenbär und Bulle

Kuverts: Zettelei noch Alltag in Deutschland (Foto: Rainer Sturm/pixelio.de)pressetext.redaktion

Stuttgart (pte010/10.09.2018/12:30) – Nur jedes zweite der 700 größten Unternehmen in Deutschland wickelt bereits mehr als 50 Prozent seiner Rechnungen digital ab. Etwa ein Viertel setzt derzeit fast noch ausschließlich auf Papier. Zu diesem ernüchternden Fazit kommt die neue „E-Invoicing“-Studie zur elektronischen Rechnungsverarbeitung von Forschern des Fraunhofer IAO http://iao.fraunhofer.de in Zusammenarbeit mit der Comarch AG http://comarch.de .

Der digitale Nachholbedarf bei vielen Unternehmen im größten Wirtschaftsland der EU ist enorm. Denn bis 2020 soll die elektronische Rechnungsstellung, das sogenannte „E-Invoicing“, in ganz Europa zum verbindlichen Standard werden – so zumindest der Plan der EU-Kommission. Bereits ab dem 27. November 2018 treten deshalb die Vorgaben der „Europäischen Norm für die elektronische Rechnungsstellung“ in Kraft.

Angst, dass Kunden nicht mitziehen

Von den befragten Unternehmen und Organisationen hat laut der Studie ein Drittel noch immer keine zeitgemäße E-Invoicing-Software im Einsatz. Rund 24 Prozent der Befragten möchten in den nächsten fünf Jahren zum ersten Mal eine entsprechende Software einführen. Die Haupthindernisse bei der Einführung liegen für die Unternehmen in mangelnden Ressourcen für den Auswahlprozess sowie in ihrer Befürchtung, dass die die Geschäftspartner noch nicht so weit seien und somit Erwartungen an die Systemunterstützung nicht erfüllt werden können.

Daber geht der Trend eindeutig in Richtung elektronischer Rechnungsverarbeitung. Immer mehr Unternehmen arbeiten bereits mit Dienstleistern zusammen, um ihre aktuellen Rechnungsprozesse zu digitalisieren. „Ist ein Projekt initiiert, gilt es, die Lösung für alle Geschäftspartner (unabhängig von ihrer Größe) anzupassen beziehungsweise auszubauen. In diesen Fällen liegt die Herausforderung in einem maßgeschneiderten Onboarding-Prozess, für den benutzerfreundliche Lösungen entwickelt werden müssen“, so die Studienautoren.

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