PayPal hebt Prognose an – Aktie dennoch unter Druck

PayPal-Aktie

Der Zahlungsdienstleister PayPal hat im zweiten Quartal 2025 solide Zahlen vorgelegt und deshalb seine Jahresprognose angehoben. Dennoch geriet die PayPal-Aktie nach Vorlage der Geschäftszahlen unter Druck. 

Im abgelaufenen Quartal steigerte PayPal seinen Umsatz um 5 % auf 8,29 Milliarden Dollar, das teilte das Unternehmen am Dienstag in San Jose mit. Der bereinigte Gewinn je Aktie (Non-GAAP EPS) kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18 % auf 1,40 Dollar. Analysten hatten im Vorfeld im Durchschnitt mit einem Wert von 1,30 Dollar gerechnet. Auch beim Transaktionsvolumen zeigte sich ein Aufwärtstrend: Dieses stieg um 6 % auf 443,5 Milliarden Dollar. 

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Jahresprognose angehoben

Angesichts der positiven Entwicklung erhöhte das Unternehmen seine Prognose für das Gesamtjahr. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet PayPal nun mit einem bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 5,15 und 5,30 Dollar. Zuvor hatte das Management einen Korridor von 4,95 bis 5,10 Dollar angegeben. Auch das untere Ende der GAAP-Prognose wurde leicht angehoben.

CEO Alex Chriss betonte den Fortschritt bei der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens. In der offiziellen Mitteilung sagte er: „PayPal hatte ein starkes zweites Quartal. Wir haben erneut profitables Wachstum erzielt, angetrieben durch die anhaltende Stärke vieler unserer strategischen Initiativen, von den Markenangeboten bei PayPal und Venmo bis hin zu unseren PSP- und Mehrwertdiensten. Angesichts dieser Dynamik heben wir unsere Jahresprognose für den Transaktionsmargenertrag und den Gewinn je Aktie an.“

PayPal-Aktie trotz Umsatzplus im Minus

Ein wesentlicher Treiber im Quartal war erneut das Geschäft mit der Tochter Venmo. Der Umsatz legte hier zweistellig zu, das Transaktionsvolumen erreichte den höchsten Zuwachs seit drei Jahren. PayPal setzt vermehrt auf margenstärkere Angebote wie den „branded Checkout“ und nimmt zugleich Einschnitte bei margenschwächeren Bereichen wie Braintree in Kauf. Neue Funktionen wie der „Fastlane“-Checkout sowie Partnerschaften mit Global Payments und Fiserv sollen die Position im Wettbewerb mit Apple Pay und Google Pay stärken.

Trotz der insgesamt positiven operativen Entwicklung zeigten sich Anleger skeptisch. Neben Gewinnmitnahmen könnten auch Rückgänge bei einzelnen Metriken wie den durchschnittlichen Transaktionen pro aktivem Nutzer für Zurückhaltung gesorgt haben. Die Kennzahl sank im Jahresvergleich um 4 % auf 58,3. Zudem ging der operative Cashflow gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich zurück. Im Laufe des Handelstages rutschte die PayPal-Aktie 8,66 % ins Minus. 

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Foto: © PayPal

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