Die Rheinmetall-Aktie erklimmt neue Rekordstände. Rückenwind kommt von der UBS, die ihr Kursziel deutlich angehoben hat, trotz bereits massiver Kursgewinne. Die geopolitische Lage sorgt weiterhin für Auftrieb.
Die Aktie des Rüstungskonzerns und Automobilzulieferers Rheinmetall setzt ihre Rekordjagd fort. Am Mittwoch durchbrach das Papier erstmals die Marke von 1.900 Euro und notierte zuletzt bei rund 1.920 Euro. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs damit mehr als verdreifacht. Auf Fünfjahressicht hat das Papier mehr als 2.500 % zugelegt.
UBS hebt Kursziel für Rheinmetall-Aktie
Analyst Sven Weier von der UBS hat sein Kursziel für die Rheinmetall-Aktie angesichts der jüngsten Entwicklungen von zuvor 1.840 Euro auf 2.200 Euro angehoben. Die Kaufempfehlung bleibt bestehen. In seiner aktuellen Analyse verweist Weier auf die solide finanzielle Lage des Unternehmens sowie die anhaltende Aufrüstung innerhalb der NATO-Staaten. Die Umsatzprognosen für Rheinmetall wurden erneut nach oben angepasst.
Hintergrund der Bewertung ist unter anderem das NATO-Ziel, künftig 3,5 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigungsausgaben aufzuwenden. Weier betont, dass dieses Ziel bisher noch nicht vollständig im Kurs der Aktie eingepreist sei. Zudem könnten kleinere, nicht börsennotierte Rüstungsunternehmen angesichts eingeschränkter Finanzierungsmöglichkeiten an Kapazitätsgrenzen stoßen. Rheinmetall hingegen sei in der Lage, sowohl eigene Lieferketten zu stabilisieren als auch von steigenden Investitionen in der Verteidigungsindustrie zu profitieren.
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Europa rüstet auf
Die geopolitische Lage bleibt angespannt. Jüngste Angriffe russischer Truppen in der nordostukrainischen Region Sumy sowie kritische Aussagen von US-Präsident Donald Trump gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin haben die sicherheitspolitische Unsicherheit zuletzt verstärkt. Dies spiegelt sich auch in der Kursentwicklung wider.
Rheinmetall gilt als einer der Hauptprofiteure der gestiegenen Verteidigungsausgaben in Europa. Das Unternehmen selbst rechnet mit einem Marktanteil von rund 30 Prozent an den neuen EU-Militärbudgets. Entsprechend stark ist die Nachfrage nach Munitions- und Ausrüstungssystemen des Düsseldorfer Konzerns.
Trotz der bereits erreichten Kursgewinne halten Marktbeobachter wie die UBS weiteres Aufwärtspotenzial für möglich. Einige Analysten sehen langfristig sogar Kursziele jenseits der 3.000-Euro-Marke. Zugleich verweisen sie jedoch auf Risiken im Falle einer geopolitischen Entspannung. Ein Waffenstillstand in der Ukraine könnte sich beispielsweise negativ auf die Rheinmetall-Aktie auswirken. Das scheint derzeit aber eher unwahrscheinlich.
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