Von Frank Fischer, Vorstandvorsitzender (CEO) der Shareholder Value Management AG
Künstliche Intelligenz ist dabei, unsere Welt in vielerlei Bereichen grundsätzlich zu verändern: im täglichen Leben durch Sprachcomputer und viele andere Hilfsangebote, in der Wirtschaft und in unserer Arbeitswelt. Die Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten.
Weltweit werden Unsummen in neue Entwicklungen und KI-Infrastruktur investiert. Aber auch die Umsätze und Gewinne steigen in einem rasanten Tempo. So ist der Umsatz allein der US-Unternehmen, die KI-Infrastrukturen bereitstellen, seit 2022 um 400 Mrd. US-Dollar gestiegen. Die Börse ist elektrisiert und die Kurse explodieren regelrecht.
Bewertungen stehen im Vordergrund
Doch, was machen Value-Investoren wie wir? Unser Modern-Value-Ansatz verlangt von Unternehmen, in die wir investieren, dass sie über einen strukturellen und langfristigen Wettbewerbsvorteil verfügen und ein wertsteigendes Wachstum aufweisen. Darüber hinaus verlangen wir operative und finanzielle Stabilität und ein ausgezeichnetes Management, das den langfristigen Erfolg des Unternehmens im Blick hat. Und das bitte bei einer attraktiven Bewertung.
Und hier beginnen die Schwierigkeiten. Viele Aktien von KI-Unternehmen haben durch den Hype schwindelerregende Bewertungen erreicht. Ein KGV von über 50 bei Nvidia oder über 60 bei Oracle ist einfach zu hoch. Das soll nicht heißen, dass beide keine guten Unternehmen sind. Die Aktien sind nur viel zu teuer.
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Nicht die Entwickler, sondern die Anwender im Fokus
Das heißt jedoch nicht, dass wir bei unseren Mandaten wie dem Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen oder dem Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value KI außer Acht lassen. Wir konzentrieren uns jedoch auf Unternehmen, die künstliche Intelligenz zielgerichtet einsetzen und damit ihre Umsätze und Gewinne steigen. Also die Nutznießer der KI-Anwendungen.
So sparen etwa große Versicherungskonzerne wie die Allianz oder die Münchner Rück durch den Einsatz von KI in der Verwaltung und bei der Bearbeitung von Schadensfällen Millionen an Euro. Von der Zeitersparnis und der Erhöhung der Effizienz ganz zu schweigen. Ähnlich verhält es sich bei unseren Portfoliounternehmen aus dem Medizin-, Diagnostik und Pharmabereich. Wenn etwa der Darmstädter Pharmakonzern Merck ein neues Medikament entwickelt, hilft KI vor allem in den Phasen 1 und 2, erhebliche Summen und Zeit zu sparen. KI beschleunigt die Verfahren enorm, was dem Unternehmen und schlussendlich auch den Aktionären zugutekommt.
Das sind nur einige Beispiele. Doch eines ist auch klar: Nicht überall, wo KI draufsteht, steigert sie auch die Umsätze und Gewinne. Die Einzelanalyse bleibt unerlässlich. Denn mehr als 90 % der KI-Anwendungen haben bisher noch keinen positiven Einfluss auf den Gewinn der Unternehmen. Das muss man bei aller Euphorie auch immer im Hinterkopf behalten.
Übrigens: Auch wir nutzen im Portfoliomanagement KI, etwa im Research. Die eigentliche Analyse und die Investmententscheidungen sind jedoch weiterhin „Kopfsache“.
Zum Autor
Frank Fischer, Jahrgang 1964, ist Vorstandvorsitzender (CEO) der Shareholder Value Management AG und übt dort die Funktion des Chief Investment Officers (CIO) aus. Frank Fischer wurde2018 als Fondsmanager des Jahres ausgezeichnet. Er ist Diplom-Kaufmann, verheiratet und hat zwei Kinder. Zudem ist er Stifter und Vorstand der gemeinnützigen Stiftung Starke Lunge.
Die Kapital Medien GmbH, der Verlag der Finanzzeitschriften AnlegerPlus, AnlegerPlus News und AnlegerLand ist eine 100-%-Tochter der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.
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