vbw Pressemitteilung zum AI Act der EU: Geplante Überregulierung bringt Europa ins Hintertreffen

Emittent / Herausgeber: ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.

/ Schlagwort(e): Sonstiges/Sonstiges

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13.12.2023 / 12:23 CET/CEST

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Geplante Überregulierung bringt Europa ins Hintertreffen
Brossardt: „Künstliche Intelligenz braucht innovationsfreundlichen Rechtsrahmen“

(München, 13.12.2023). Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. kritisiert die Einigung zum AI Act („KI-Gesetz“) zwischen EU-Parlament, -Rat und -Kommission. „Mit dem AI Act läuft Europa Gefahr, durch Überregulierung gegenüber seinen Wettbewerbern ins Hintertreffen zu geraten. Künstliche Intelligenz (KI) ist eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Für die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandorts ist es entscheidend, die Chancen von KI zu nutzen. Dafür brauchen wir einen innovationsfreundlichen Rechtsrahmen auf der EU-Ebene“, so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Der erzielte Kompromiss geht aus Sicht der vbw insbesondere bei der Regulierung sogenannter generativer KI zu weit. Diese Art von KI-Anwendungen können eigenständig Inhalte beispielsweise in Text- oder Bildform erstellen. „Die EU weicht vom bislang angestrebten anwendungsbezogenen und risikobasierten Ansatz ab. Generative KI-Modelle werden als Technologie an sich reguliert, unabhängig von der konkreten Anwendung. Das schränkt die Unternehmen zu sehr ein. Das Risiko ist groß, dass europäische Unternehmen dadurch die weitere technologische Entwicklung nicht maßgeblich mitgestalten können, wie es aber unser Anspruch sein sollte“, erklärt Brossardt.

Bei der Umsetzung von KI in erfolgreiche Geschäftsmodelle dominieren Anbieter aus den USA oder Asien. „Wir müssen in Europa Boden gut machen. Es geht darum, bei KI-Technologien Wachstum zu unterstützen, damit erfolgreiche Innovationen entstehen. Dafür brauchen die Unternehmen eine praxisnahe und vorausschauende Regulierung, die keine neuen Hürden aufbaut. In seiner jetzigen Form ist der AI Act in dieser Hinsicht nicht ausgereift“, mahnt Brossardt.

KI hat enorme Wertschöpfungspotenziale etwa in der Industrie, im Gesundheitsbereich oder in der Landwirtschaft. Bayern befindet sich aus Sicht der vbw in Sachen KI in einer guten Ausgangsposition. Nach einer aktuellen Patentanalyse der vbw verfügt der Freistaat über 370 Weltklassepatente in diesem Technologiesektor und es kann in den nächsten Jahren mit weiteren gerechnet werden: „Nicht zuletzt mit der Hightech Agenda Bayern ist einiges getan worden, um unsere Position im internationalen Wettbewerb zu stärken. So wurden unter anderem 100 neue KI-Professuren im Freistaat geschaffen. Auch den Vorstoß der bayerischen Staatsregierung für eine eigene KI-Universität in Nürnberg begrüßen wir als bayerische Wirtschaft sehr. Aus Spitzenforschung müssen wir dann aber zügig erfolgreiche Anwendungen am Standort machen“, so Brossardt abschließend.

Kontakt: Maximilian Stoib, Tel. 089-551 78-335, E-Mail: maximilian.stoib@ibw-bayern.de  
 


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