Der Dax startet mit deutlichen Abschlägen in den neuen Monat. Belastungsfaktoren sind vor allem die hohe Inflation und die erwarteten Reaktionen der Zentralbanken. Hinzukommen die Unsicherheiten bei der Energieversorgung, Engpässe würden die deutsche Industrie schwer beschädigen.
Der Dax notierte am Mittag 1,21 % tiefer bei 12.679 Punkte, dem Anfang Juli markierten Jahrestief kommt der deutsche Leitindex damit immer näher. Der MDax verschlechterte bis zu diesem Zeitpunkt um 2,14 % auf 24.679 Zähler. Der SDax bewegte sich mit einem Minus von 1,55 % bei 11.680 Punkten.
Varta gewinnt Patentstreit
Zu Beginn der Handelswoche gab es eigentlich gute Nachrichten für Varta-Investoren: Das United States Patent and Trademark Office hat in einem laufenden Patentstreit zwischen dem deutschen Batteriehersteller und dem chinesischen Konkurrenten EVE Energy eine Entscheidung getroffen. Am 8. August 2022 entschied das US-Patentamt zugunsten Vartas und wies den Antrag von EVE Energy auf Nichtigkeitserklärung aller Ansprüche des US-Patent 9,496,581 von Varta zurück. Das teilte das Unternehmen in einer Presseerklärung mit. Dieses Patent deckt eine Microbatterien-Technologie ab, die derzeit Gegenstand eines Rechtsstreits ist. Vartas Position wurde durch die Entscheidung gestärkt. Zum Einsatz kommen Varta-Microbatterien unter anderem in Apple Air Pods.
Die Analysten sind geteilter Meinung, wie es für die Varta-Aktie weitergehen wird. Während die DZ Bank das Papier auf „Halten“ belässt und das Kursziel Anfang der Woche von 71 Euro auf 69 Euro gesenkt hat, erwartet Goldman Sachs eine starke Erholung. Die Amerikaner haben ihre Kaufempfehlung für die Aktie bestätigt, das Kursziel aber leicht nach unten korrigiert.
Dennoch startete der erste Handelstag im September mit deutlichen Abschlägen für die Varta-Aktie. Bereits mittags notierte das Papier 6,60 % im Minus. Zur schlechten Stimmung tragen auch die im August veröffentlichen Quartalszahlen bei: Das Unternehmen leidet unter gestiegenen Kosten und hinkt bei Projekten hinterher. Varta hatte deshalb bereits im Juli die Prognose für das laufende Jahr gesenkt.
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