Fed lässt Leitzins unverändert und erwartet höhere Inflation

Fed Leitzins

Die Fed hat beschlossen, den Leitzins vorerst nicht anzupassen, hält an ihrem grundsätzlichen Zinssenkungskurs jedoch fest. Die US-Währungshüter gehen jedoch von steigenden Inflationsraten in den kommenden Monaten aus. Ihre Erwartungen bezüglich des Wirtschaftswachstums haben die Notenbanker hingegen nach unten korrigiert. 

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat am 19. März 2025 beschlossen, den Leitzins unverändert in der Spanne von 4,25 bis 4,50 % zu belassen. Diese Entscheidung fiel vor dem Hintergrund zunehmender wirtschaftlicher Unsicherheiten, insbesondere im Zusammenhang mit der aktuellen US-Handelspolitik unter Präsident Donald Trump. 

Notenbanker rechnen mit schwächerem Wirtschaftswachstum

In ihrer aktuellen Prognose hat die Fed die Erwartungen für das Wirtschaftswachstum im Jahr 2025 von zuvor 2,1 % auf nun 1,7 % nach unten korrigiert. Gleichzeitig wurde die Inflationsprognose von 2,5 % auf 2,7 % angehoben. Diese Anpassungen lassen sich auf mögliche inflationsfördernde Effekte der jüngst verhängten Zölle zurückführen. 

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Fed-Chef Jerome Powell betonte die erhöhte Unsicherheit hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung und erklärte, dass die Notenbank eine abwartende Haltung einnehme, um die Auswirkungen der Handelspolitik auf die Wirtschaft besser beurteilen zu können.  Trotz der Entscheidung, den Leitzins vorerst unverändert zu lassen, signalisierte die Fed die Möglichkeit von zwei Zinssenkungen im weiteren Jahresverlauf, abhängig von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung. 

Die Entscheidung der Fed, den Leitzins unverändert zu lassen, steht im Gegensatz zu den Forderungen von Präsident Trump nach sofortigen Zinssenkungen. Trump argumentiert, dass niedrigere Zinsen notwendig seien, um die Wirtschaft zu stimulieren und Arbeitsplätze zu sichern.  

Fed-Entscheidung beruhigt die Märkte

Zusätzlich zur Zinspolitik kündigte die Fed an, das Tempo der Bilanzreduzierung zu verlangsamen. Ab April sollen monatlich nur noch 5 Milliarden Dollar an Staatsanleihen auslaufen, gegenüber zuvor 25 Milliarden Dollar. Dieses Vorgehen zielt darauf ab, die langfristigen Zinssätze niedrig zu halten und somit die Wirtschaft zu unterstützen.

Dass die Fed die Inflationserwartung erhöhen würde, war von den Marktteilnehmern bereits erwartet worden. Für Erleichterung sorgte, dass die Notenbanker weiterhin hinter ihren bisherigen Zinssenkungsplänen stehen. Der technologielastige Nasdaq 100 legte im Handelsverlauf 1,30 % zu. Für den Dow Jones ging es 0,92 % nach oben, der marktbreite S&P 500 schloss mit einem Plus von 1,08 %.   

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Foto: © Federal Reserve

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