Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft zeigt im Oktober den Ifo-Umfragen zufolge ein gemischtes Bild. Während sich das Geschäftsklima insgesamt leicht verbessert hat, bleibt die Exportstimmung verhalten.
Wie das Ifo-Institut am Dienstag mitteilte, stieg der Geschäftsklimaindex im Oktober auf 88,4 Punkte, nach 87,7 Punkten im September. Ausschlaggebend waren vor allem optimistischere Erwartungen für die kommenden Monate, während die aktuelle Lage etwas schlechter eingeschätzt wurde. „Die deutsche Wirtschaft hofft weiter auf eine Belebung der Konjunktur im kommenden Jahr“, teilte das Institut mit.
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Kapazitätsauslastung unter langfristigem Durchschnitt
Im Verarbeitenden Gewerbe hellte sich die Stimmung auf, insbesondere bei den Erwartungen. Die laufenden Geschäfte wurden jedoch zurückhaltender beurteilt. Positiv wirkte, dass der Rückgang bei den Neuaufträgen zum Stillstand kam. Die Kapazitätsauslastung stieg leicht auf 78,2 %, bleibt damit aber unter dem langfristigen Durchschnitt von 83,3 %. Auch im Dienstleistungssektor und im Handel verbesserte sich das Klima, getrieben von weniger pessimistischen Erwartungen. Im Bauhauptgewerbe hingegen sank der Index leicht. Hier bleiben fehlende Aufträge ein zentrales Problem.
Weniger erfreulich fiel die aktuelle Ifo-Erhebung zu den Exporterwartungen aus. Diese sanken im Oktober auf 2,8 Punkte, nach 3,4 Punkten im Vormonat. „Die deutsche Exportwirtschaft steckt fest“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Eine echte Erholung ist nicht in Sicht.“
Ifo-Umfragen: Metall- und Chemieindustrie pessimistisch
Vor allem die Metall-, Chemie- und Papierindustrie rechnen mit rückläufigen Ausfuhren. Dagegen zeigt sich die Automobilbranche weiter zuversichtlich. Auch Hersteller elektrischer Ausrüstungen und die Getränkeindustrie planen mit steigenden Exporten.
Insgesamt zeichnen die aktuellen Ifo-Daten ein Bild vorsichtiger Hoffnung: Während die Binnenwirtschaft leicht aufwärts tendiert, bleibt die Exportdynamik ein Unsicherheitsfaktor für die deutsche Konjunktur.
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