Noch immer ist es die Geldpolitik der Fed, die den US-Anlegern Sorgen bereitet. Ende der Woche treffen sich verschiedene Notenbanker in Jackson Hole, das große Thema: die Inflation. Auch Fed-Chef Jerome Powell wird bei der Konferenz sprechen. Ökonomen gehen davon aus, dass im Nachgang neue Zinsanhebungen beschlossen werden – nicht nur in den USA.
Den Dow Jones kostete dieser Ausblick 1,87 %, der Leitindex ging bei 33.075 Punkten in den Feierabend. Für den Nasdaq ging es sogar 2,88 % auf 12.861 nach unten. Der marktbreite S&P 500 landete mit -2,32 % bei 4.130 Zähler.
Intel rutscht weiter ab
An der Börse läuft es für Intel seit einigen Monaten nicht rund, auf Jahressicht notiert das Papier mehr als 30 % im Minus. Am Montag ging es noch einmal 4,35 % nach unten. Zu schaffen machen dem Halbleitergiganten vor allem die starke Konkurrenz und der Mangel an eigenen Innovationen. Während AMD stetig aufholt und neue Produkte auf den Markt wirft, scheint Intel auf der Stelle zu treten. Groß angekündigte Produkte werden immer wieder verschoben. So soll der Verkaufsstart der CPU-Generation Meteor Lake vom zweiten Quartal 2023 auf das vierte Quartal desselben Jahres verschoben werden. Das Grafikkartenprogramm ARC – mit dem Intel Nvidia Konkurrenz machen wollte – wird möglicherweise komplett eingestellt. Bei der Speichersparte Optane hat Intel bereits den Stecker gezogen.
Gegenüber AMD hat Intel den großen Vorteil eigener Produktionskapazitäten. Sollte sich der Taiwan-Konflikt verschärfen, könnte Intel die dadurch entstehenden Verluste besser ausgleichen. Allerdings reichen die eigenen Kapazitäten bei weitem nicht aus: Für die Meteor-Lake-Verzögerung beispielsweise sind Schwierigkeiten beim Zulieferer TSMC verantwortlich – der in Taiwan sitzt. Und bis die geplante Intel-Fabrik in Magdeburg den Betrieb aufnimmt, werden noch einige Jahre ins Land ziehen. Intel-Aktionäre brauchen also einen langen Atem, kurzfristig ist mit einer deutlichen Aufwärtsbewegung nicht zu rechnen.
The Mosaic legt zu
Auf der Gewinnerseite stand The Mosaic, die Anteilsscheine des Düngemittelkonzerns legten 3,44 % zu. Auch für den Konkurrenten CF Industries ging es 2,07 % nach oben. Der Spezialchemiekonzern Albemarle verbesserte sich um 2,10 %.
Die Aktie des Streaming-Dienstes Netflix rutschte noch einmal 6,06 % ins Minus. BorgWarner verabschiedete sich mit einem Minus von 5,75 % in den Feierabend.
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