Intel vermeldet Negativ-Rekord – Aktie legt dennoch zu

Für die großen US-Indizes ging es am Freitag leicht nach oben. Noch warten die Marktteilnehmer auf die Entscheidungen der Notenbanken in der kommenden Woche. Für die Intel-Aktie ging es trotz schwacher Quartalzahlen nach oben.

Nach einem schwachen Handelsauftakt kam an den New Yorker Börsen doch noch etwas Kauflaune auf. Das große Thema ist die nach wie vor hohe Inflation in den USA. In den vergangenen Wochen deuteten verschiedene Indikatoren zudem auf eine Abkühlung der Wirtschaft hin. Der am Freitag veröffentlichte Chicago-Einkaufsmanagerindex für den April ist hingegen besser ausgefallen als erwartet. Das lieferte den Märkten einen leicht positiven Impuls. Der Index misst die Geschäftstätigkeit in den Bundesstaaten Illinois, Michigan und Indiana. Dazu werden rund 200 Einkaufsmanager und Geschäftsführer im mittleren Westen der Vereinigten Staaten befragt. Viele Anleger warten jetzt auf den nächsten Zins-Entscheid der Fed am 3. Mai.

Der Dow Jones beendete den letzten Tag der Handelswoche mit einem Plus von 0,87 % bei 34.120 Zählern. Der S&P 500 verbesserte sich um 0,90 % auf 4.172 Punkte. Für den Nasdaq 100 ging es um 0,69 % auf 13.251 Punkte nach oben.

Intel: Aktie trotz Umsatzeinbruch im Plus

Intel hatte am Donnerstagabend Zahlen für das vergangene Quartal vorgelegt. Der Chipriese erlebte im ersten Jahresviertel des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatzeinbruch um 36 % auf 11,7 Mrd. Dollar. Unterm Strich stand ein Verlust von 0,04 Dollar je Aktie – der höchste Quartalsverlust der Unternehmensgeschichte.

Für das laufende Quartal erwartet das Management einen Umsatz von 11,5 bis 12,5 Mrd. Dollar. Der Verlust soll erneut bei 0,04 Dollar je Aktie liegen. Bei Intel ist man optimistisch, dass das Geschäft im zweiten Halbjahr anziehen wird.

Obwohl Intel mit den Quartalszahlen einen Negativ-Rekord aufgestellt hat, ging es für die Aktie 4,02 % nach oben. Das liegt vor allem daran, dass Analysten im Vorfeld noch schlechtere Ergebnisse prognostiziert hatten: Die Umsatzerwartung lag bei 11,1 Mrd. Dollar, beim Ergebnis hatten die Experten mit -0,16 Dollar je Aktie gerechnet.

Halbleiter-Aktien gefragt

Andere Werte aus dem Halbleiterbereich beflügelten die Intel-Zahlen ebenfalls. Die Papiere des Erzrivalen AMD drehten 2,21 % ins Plus. Marvell Technology verbesserte sich um 2,20 %, Micron Technology beendete den Handelstag mit einem Plus von 3,97 %.

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