Die Rheinmetall-Aktie hat zum Wochenschluss kräftig zugelegt. Ausschlaggebend waren gleich mehrere Impulse, die das Papier bei Anlegern erneut in den Fokus rückten. Neben einer positiven Analystenstudie der Deutschen Bank sorgten Medienberichte über eine mögliche milliardenschwere Rüstungsinitiative der Bundesregierung für steigende Kurse.
Am Freitag ging es für Rheinmetall erneut nach oben. Auch die Titel der Branchenkollegen RENK und Hensoldt zeigten sich fester. Ein Treiber war ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, demzufolge das Bundesverteidigungsministerium gemeinsam mit der Bundeswehr eine umfassende Beschaffung neuer Kampf- und Radpanzer prüft. Hintergrund ist eine Anfrage der NATO, die Deutschland auffordert, in den kommenden Jahren mehrere Kampfbrigaden beizusteuern. Die potenzielle Bestellung könnte demnach bis zu 1.000 Leopard-2-Kampfpanzer sowie bis zu 2.500 GTK-Boxer-Radpanzer umfassen. In beiden Fällen wäre Rheinmetall über direkte oder indirekte Beteiligungen an der Fertigung beteiligt.

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Die NATO rüstet auf
Als zusätzlichen Impuls werteten Marktbeobachter die jüngste Entscheidung der NATO, ihre Verteidigungsausgaben künftig deutlich anzuheben. Ab dem Jahr 2035 sollen die Mitgliedsstaaten jährlich 5 % ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung und Sicherheit aufwenden. Auch daraus könnten sich längerfristig neue Marktchancen für Rüstungsunternehmen ergeben.
Parallel dazu meldete das Bundesverteidigungsministerium kürzlich den geplanten Erwerb von über 1.000 „Patria“-Radpanzern. Ein Großteil der Fertigung soll dabei in Deutschland erfolgen, unter Beteiligung von Rheinmetall-nahem Know-how. Das wiederum dürfte die Standorte des Konzerns im Inland stärken und für zusätzliche Kapazitätsauslastung sorgen.
Neues Kursziel für die Rheinmetall-Aktie
Auch wenn noch nicht alle Projekte in trockenen Tüchern sind, profitiert die Aktie des Düsseldorfer Rüstungskonzerns. Analysten reagierten ebenfalls bereits und hoben ihre Kursziele an. JPMorgan hob das Kursziel von 2.100 auf 2.250 Euro. Analyst David Perry beließ zudem die Einstufung auf „Overweight“. Christoph Laskawi von Deutsche Bank Research setzte das Ziel auf 1.950 Euro.
Für die Rheinmetall-Aktie ging es im Laufe des Handelstages ging es 3,33 % nach oben. Seit Jahresbeginn haben die Anteilsscheine des Unternehmens damit 184 % an Wert gewonnen.
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