Inflation: Nvidia-Aktie gerät weiter unter Druck

Nvidia

Nachdem am Donnerstag das schlechteste Börsenhalbjahr seit Jahrzehnten zu Ende gegangen ist, startet die Wall Street am Freitag mit Gewinnen. Experten warnen jedoch vor einem weiteren hochvolatilen Halbjahr. Die Chipbranche leidet unter den Rezessionssorgen und den gesunkenen Konsumausgaben.

Nach einem Durchhänger zu Beginn des Handelstages drehten die großen Indizes ins Plus. Der Dow Jones beendete den Handelstag mit +1,05 % bei 31.097 Punkten, der S&P 500 verbesserte sich um 1,06 % auf 3.825 Zähler. Der Nasdaq 100 legte 0,71 % zu und landete so 11.585 Punkten. 

Nvidia rutscht ins Minus

Auch die Halbleiterbranche wäre von einer Rezession betroffen. Schwächere Konsumausgaben schaden den Umsätzen der Hersteller, vor allem wenn sie ihr Hauptgeschäft mit Endkonsumenten erzielen. Nvidia ist mittlerweile zwar stark im Cloud-Geschäft vertreten, etwa 45 % des Umsatzes erzielte man zuletzt mit Data-Centern, das Geschäft mit PCs und Graphikkarten spielt aber nach wie vor eine große Rolle. Das Unternehmen ist außerdem indirekt vom Krypto-Crash betroffen: Nvidia-Graphikkarten werden zum Schürfen von Bitcoin und Co. genutzt, auf Grund der Kursstürze bei den Kryptowährungen sinkt das Interesse an diesen Produkten.

Andere Trends sind allerdings intakt. Der Wandel hin zu cloudbasierter Software, für Nvidia ein wichtiger Wachstumsmarkt, setzt sich fort. Auch für Anwendungen im Metaversum sind die Produkte des Chip-Herstellers interessant. Aktuell scheinen bei den Anlegern aber die Sorgen zu überwiegen, in den letzten drei Monaten hat das Papier etwa ein Viertel an Wert verloren. Am Freitag ging es noch einmal 4,20 % nach unten. 

Halbleiteraktien verlieren

Auch die Aktien anderer Halbleiterunternehmen gingen mit Verlusten aus dem Handelstag: KLA-Tencor gab 7,77 % ab, Lam Research verschlechterte sich um 7,35 %. Intel schloss mit einem Minus von 2,86 %, AMD drehte 3,66 % ins Minus. 

Erfreulich verlief der Handelstag für verschiedene Tech-Werte: DocuSign legte 6,69 % zu, CrowdStrike 6,34 %. Die Papiere des Softwareherstellers Atlassian verteuerten sich um 5,39 %. 

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