Nach den Kursgewinnen der Vortage ging es am Mittwoch an den US-Börsen wieder massiv nach unten. Das bestimmende Thema ist nach wie vor die hohe Inflation und die Maßnahmen, die die Fed zur Bekämpfung der Geldentwertung ergreift. Die verheerende Wirkung der Inflation zeigt sich beim Einzelhandel: Target, Walmart und Co. müssen auf Grund steigender Kosten Gewinneinbußen hinnehmen.
Der Dow Jones ging mit einem Minus von 3,48 % bei 31.516 Punkten aus dem Handel, der marktbreite S&P 500 verschlechterte sich um 3,95 % und landete bei 3.927 Punkten. Für den Nasdaq 100 ging es 4,96 % auf 11.940 Zähler nach unten.
Target stürzt ab
Bereits am Dienstag musste die Einzelhandelskette Walmart ihre Gewinnprognose auf Grund der Inflation anpassen – die Aktie stürzte daraufhin ab. Das Problem betrifft den gesamten Einzelhandel, verschiedene Papiere verloren am Mittwoch deutlich an Wert. Am härtesten traf es den Discounter Target, die Aktie verlor 24,90 % an Wert. Sie erreichte damit den tiefsten Stand seit November 2020.
Die Situation ist dieselbe wie beim Konkurrenten Walmart: Der Umsatz stieg im vergangenen Quartal zwar – immerhin um 4 % – der Gewinn ging aber deutlich zurück. Im ersten Jahresviertel des Geschäftsjahres 2022 erzielte man einen Gewinn je Aktie in Höhe 2,17 Dollar. Im Vorjahreszeitraum war es fast doppelt so viel: 4,20 Dollar. Wie Walmart verwies auch Target auf die gestiegenen Kosten.
Verluste für den Einzelhandel
Walmart und Target sind nicht die einzigen Einzelhändler, die unter der hohen Inflation leiden. Auch die Papiere von Dollar Tree verschlechterten sich um 14,42 %. Die Anteilsscheine der Großhandelskette Costco gingen mit einem Minus von 12,43 % aus dem Handel. Die Walmart-Aktie rutschte weitere 6,88 % ins Minus.
Gegen den Trend legte die Anteilsscheine des Textil-Discounters TJX Companies 7,15% zu. Das Unternehmen steigerte seinen Erlös im ersten Quartal um 13 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. TJX hatte frühzeitig die Preise angehoben, um den gestiegenen Kosten begegnen zu können. Für das Gesamtjahr geht die Geschäftsleitung von einer Umsatzsteigerung um 1 bis 2 % aus. Die Gewinnmarge soll bei 9,2 bis 9,4 % liegen.
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