An Krisenherden mangelt es derzeit nicht, im Pazifik droht jetzt der China-Taiwan-Konflikt zu eskalieren. Den Besuch der US-Politikerin Nancy Pelosi werten viele Beobachter als Zeichen, dass die Vereinigten Staaten sich klar auf die Seite Taiwans stellen werden. Auf die Weltwirtschaft hätte ein Krieg massive Auswirkungen, durch Corona angeschlagene Lieferketten könnten endgültig zusammenbrechen.
Die US-Anleger agierten am Dienstag deshalb eher zurückhaltend, gefragt waren Rüstungswerte. Für den Dow Jones ging es 1,23 % nach unten, der Leitindex beendete den Handelstag bei 32.395 Punkten. Der Nasdaq 100 verlor 0,15 % und landete bei 12.920 Punkten. Der S&P 500 rutschte 0,62 % auf 4.093 Punkte nach unten.
Uber präsentiert überzeugende Zahlen
Die Rücknahme der Coronabeschränkungen hat die Reiselust in den USA und anderen Teilen der Welt angefacht, das stützte im vergangenen Quartal auch das Geschäft des Fahrdienstleisters Uber. Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erreichte das Unternehmen zum ersten Mal einen positiven Cashflow von 382 Mio. Dollar. Die Markterwartung von 263 Mio. Dollar wurde damit deutlich übertroffen. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 105 % auf 8,1 Mrd. Dollar. Unterm Strich stand ein Nettoverlust von 2,6 Mrd. Dollar.
Für das laufende Quartal stellt Uber erneut einen deutlichen Zuwachs in Aussicht. Das EBITDA soll von 364 Mio. Dollar (Q2 2022) auf 440 bis 470 Mio. Dollar steigen. CFO Nelson Chai sprach von einem neuen Abschnitt für Uber. In Zukunft werde das Unternehmen in der Lage sein, sich selbst zu finanzieren. Die Anleger überzeugten Zahlen und Ausblick, die Uber-Aktie schoss 18,91 % nach oben.
Rüstungsaktien gefragt
Die Aktien der Rüstungsunternehmen profitierten von der Angst vor einem Krieg im Pazifik, Lockheed Martin legte 2,27 % zu, Northrop Grumman verbesserte sich um 1,12 %. Die Anteilsscheine von L3Harris Technologies gingen mit +1,23 % aus dem Handel.
Nach unten ging es für die Molson Coors Beverage Company (-10,46 %). Die amerikanische Brauereigruppe hatte ebenfalls Zahlen für das letzte Quartal vorgelegt. Zwar entsprach der Gewinn je Aktie mit 1,19 Dollar der Konsenserwartung, die Umsatzprognose verfehlte Molson Coors jedoch.
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