Die Inflationsrate in den USA ist im Juli deutlich gesunken: Nach 9,1 % im Juni liegt sie jetzt bei 8,5 %. Die Anleger warten jetzt auf ein Signal, wie die Fed auf die neue Situation reagieren wird. Dementsprechend unspektakulär verlief der Handelstag. Deutliche Zugewinne gab es bei der Walt-Disney-Aktie, der Konzern präsentierte überzeugende Quartals- und Abonnentenzahlen.
Lediglich der Dow Jones konnte ein kleines Plus von 0,09 % über die Ziellinie retten, der Leitindex ging bei 33.340 Punkten aus dem Handel. Der S&P 500 rutschte 0,01 % ins Minus und landete bei 4.209 Punkten. Für den Nasdaq 100 ging es 0,48 % auf 13.313 Zähler nach unten.
Wettlauf der Streamingdienste: Walt Disney auf Platz eins
Walt Disney kann mit dem bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres mehr als zufrieden sein. Am Mittwoch nach Börsenschluss hat der Unterhaltungskonzern Zahlen für das dritte Quartal des aktuellen Geschäftsjahres vorgelegt. Den Umsatz steigerte Disney im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 26 % auf 21,5 Mrd. Dollar. Nach Abzug der Kosten ergibt sich daraus ein Gewinn je Aktie von 0,77 Dollar, eine Steigerung um 54 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Titel legte 4,75 % zu.
Besonders gut kamen allerdings die Abo-Zahlen der Disney-Streaming an. Die Dienste Disney+, Hulu und ESPN+ kommen zusammen auf rund 221 Mio. Nutzer. Damit hat Disney den einstigen Marktführer Netflix überholt. Das Zugpferd im Streaming-Stall ist Disney+, hier kamen in den letzten drei Monaten 14,4 Mio. neue Abonnenten dazu. Der Umsatz im Bereich Direct-to-Consumer stieg um 19 % auf 5,1 Mrd. Dollar.
Netflix hat im letzten Quartal etwa 970.000 Abonnenten verloren. Der Umsatz lag in diesem Zeitraum bei 7,97 Mrd. Dollar, unterm Strich stand ein Nettogewinn von 1,44 Mrd. Dollar. Auf Jahressicht notiert die Netflix-Aktie mehr als 50 % im Minus, am Donnerstag gab sie 0,58 % nach.
Öl und Gas sind gefragt
Die Anteilscheine amerikanischer Öl- und Gasunternehmen drehten deutlich ins Plus. Devon Energy beendete den Handelstag mit einem Plus von 7,36 %, Marathon Oil legte 7,07 % zu. Die Schlumberger-Aktie verteuerte sich um 5,70 %. Das Unternehmen ist der weltweit größte Anbieter von Erdölexplorations- und Ölfeldservices.
Zu den Schlusslichtern im S&P 500 gehörte der Pharmakonzern Pfizer mit einem Minus von 3,26 %. Johnson & Johnson (-2,01 %) – ebenfalls im Pharmaziebereich tätig – landete im Leitindex Dow Jones auf dem letzten Platz. Die Aktien des Biotechnologiekonzerns Amgen gaben 1,48 % nach.
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