Börsenwoche: ernüchternde Inflationsdaten – Costco-Aktie nach Quartalszahlen gefragt 

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Die amerikanische Großhandelskette Costco Wholesale hat trotz der schlechten Verbraucherstimmung solide Quartalszahlen vorgelegt. Die Aktie legte zu. Für Ernüchterung sorgten hingegen neue Inflationsdaten.

Der DAX hat in der vergangenen Handelswoche um 1,05 % nachgegeben, auf Monatssicht hat der deutsche Leitindex jedoch 3,16 % zugelegt. Der MDAX hat die Woche mit einem Minus von 1,50 % beendet, der SDAX rutschte nur 0,30 % ins Minus. 

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Auch in den Vereinigten Staaten ist eine eher schwache Handelswoche zu Ende gegangen. Der Dow Jones verabschiedete sich mit einem Wochenminus von 0,98 % ins Wochenende. Für den Nasdaq 100 ging es 1,43 % nach unten. 

Frische Inflationsdaten

Auch in der vergangenen Handelswoche bestimmte die Inflation das Börsengeschehen. Im Euroraum stiegen die Preise im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,6 %. Im Vormonat hatten die Teuerungsrate nur 2,4 % betragen. Die Experten hatten zwar mit einem Anstieg gerechnet, im Vorfeld jedoch nur 2,5 % prognostiziert. Im Vormonat hatte sich die Inflationsrate nicht verändert, in den Monaten davor war sie gesunken.

Auch aus den Vereinigten Staaten kamen in der letzten Woche frische Inflationsdaten. Der Preisindex PCE stagnierte im April bei 2,7 % zum Vorjahresmonat. Diese Entwicklung hatten die Analysten erwartet. Die Kernrate – ohne Nahrungsmittel und Energie – veränderte sich ebenfalls nicht und lag weiterhin bei 2,8 %. Die US-Haushalte gaben im selben Zeitraum weniger für Konsumgüter aus als erwartet.

Costco-Aktie nach soliden Quartalszahlen im Plus

Der Großhändler Costco Wholesale hat Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2024 vorgelegt. Der Nettoumsatz lag in diesem Zeitraum bei 57,39 Milliarden Dollar und damit 9,1 % über dem Wert aus dem Vorjahr. Im bisherigen Geschäftsjahr hat Costco bereits 171,44 Milliarden Dollar umgesetzt, 7 % mehr als im Vergleichszeitraum. Der Gewinn je Aktie legte beeindruckende 29 % auf 3,78 Dollar zu. 

Im Gegensatz zu anderen Kaufhausketten agiert Costco als Klub. Die Kunden zahlen einen jährlichen Mitgliedsbeitrag und profitieren dafür von günstigen Angeboten. Dass der Großhändler trotz der allgemeinen Zurückhaltung bei den amerikanischen Verbrauchern solide Ergebnisse vermelden konnte, liegt CEO Ron Vachris genau an diesem Geschäftsmodell: „Das wichtigste Produkt, das wir verkaufen, ist die Mitgliedskarte“, sagte er gegenüber Fortune. Eine Karte koste jährlich zwischen 120 und 60 Dollar und basiere auf dem Anreiz zu sparen. Das Unternehmen sei darauf ausgerichtet, dass die Mitglieder ihren Einsatz zurückzugewinnen wollen, indem sie Schnäppchen machen. 

Auch die Anleger überzeugt das Modell. Auf Jahressicht hat die Costco-Aktie gut 65 % zugelegt. In der vergangenen Handelswoche ging es für das Papier immerhin 2,39 % nach oben. Zu den Verlierern gehörte Dell, für schlechte Stimmung sorgte die operative Marge im abgelaufenen Quartal. 

Ausblick

In der kommenden Woche wird mit Hewlett Packard Enterprise ein weiterer Serveranbieter Quartalszahlen vorlegen. Daneben werden unter Zahlen von Lululemon und Campbell Soup erwartet. 

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Foto: © unsplash, Omar Abascal

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