Hauptversammlung: neue Wachstumsfelder für DEUTZ

Deutz Hauptversammlung

Mit dem Ausbau des Servicegeschäfts und dem Produktportfolio im Verteidigungsbereich sowie der Erschließung neuer Märkte wie Stromgeneratoren will sich DEUTZ strategisch neu positionieren und profitabler wachsen. Auf der diesjährigen Hauptversammlung stellte DEUTZ auch eine überarbeitete Dividendenstrategie vor.

Als Anbieter von Antriebslösungen für mobile Maschinen, Stromerzeugung und stationäre Systeme treibt der Kölner Maschinenbaukonzern DEUTZ seine strategische Neuausrichtung voran. Im Frühjahr 2024 veräußerte der Konzern den Elektrobootsmotoren-Spezialisten Torqeedo. 

Im August folgte dann ein wichtiger Schritt im Servicebereich: Die Vertriebs- und Serviceaktivitäten für ausgewählte Daimler-Truck-Industriemotoren wurden von Rolls-Royce Power Systems übernommen. Der erwartete jährliche Umsatzbeitrag liegt bei rund 300 Mio. Euro. Der Ausbau des Servicegeschäfts ist zentraler Bestandteil der Wachstumsstrategie: Bis 2030 soll der Umsatz, so der CEO Dr. Schulte, in diesem Bereich von 500 Mio. auf 1 Mrd. Euro steigen.

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    Strategische Erweiterung

    Im Rahmen der „Dual+“-Strategie dringt DEUTZ zudem in neue Märkte vor. Ein Schritt in diese Richtung war die Übernahme des US-Stromgeneratoren-Herstellers Blue Star Power Systems, der 2024 bereits einen spürbaren Ergebnisbeitrag beisteuerte. Der Vorstand sieht hier großes Potenzial, da sich die Stromnachfrage bis 2050 verdoppeln dürfte. 

    Angesichts steigender Verteidigungsausgaben rückt außerdem der militärische Sektor stärker in den Fokus. DEUTZ ist in diesem Bereich bereits mit mobilen und stationären Antriebslösungen vertreten und plant, das Angebot auszubauen. Ein erster Schritt ist die Verstärkung der Vertriebsaktivitäten, doch organisatorisch muss sich der Konzern erst noch entsprechend aufstellen. 

    Für das vergangene Geschäftsjahr schüttete DEUTZ eine unveränderte Dividende von 0,17 Euro je Aktie aus. Diese Ausschüttung sah Dr. Schulte als Bestandteil der überarbeiteten Dividendenpolitik, die zumindest eine gleichbleibende oder im Idealfall steigende Ausschüttung vorsieht. Trotz der aktuellen Wachstums- und Investitionsphase sollen die Aktionäre am Ergebnis der Gesellschaft beteiligt werden. Angesichts dieser überarbeiteten Strategie hielt der Vorstand in der Zukunft größere Schwankungen bei der Ausschüttungsquote für möglich.

    Solide Zahlen

    Trotz eines Absatzrückgangs von 24 % bei Motoren und eines Umsatzminus im Konzern von 12,1 % auf 1,81 Mrd. Euro erzielte DEUTZ 2024 ein Konzernergebnis von 51,8 Mio. Euro bzw. 0,39 Euro je Aktie. Für das abgelaufene Geschäftsjahr wurde eine unveränderte Dividende von 0,17 Euro je Aktie ausgeschüttet. CEO Dr. Schulte erläuterte auf der diesjährigen Hauptversammlung im Mai die überarbeitete Dividendenpolitik: Ziel seien stabile oder steigende Ausschüttungen, auch in Phasen hoher Investitionen. Zugleich seien künftig aber größere Schwankungen bei der Ausschüttungsquote möglich.

    Im ersten Quartal 2025 stieg der Umsatz um 7,5 % auf 489 Mio. Euro. Das Ergebnis war durch Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 25 Mio. Euro belastet und fiel mit –10 Mio. Euro negativ aus. Für das Gesamtjahr rechnet das Management mit einem Umsatz zwischen 2,1 und 2,3 Mrd. Euro sowie einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 5 bis 6 %. Bis 2030 soll der Umsatz auf 4 Mrd. Euro wachsen. Trotz des jüngsten Kursanstiegs bietet die Aktie angesichts der Neuausrichtung mittelfristig weiteres Potenzial.

    Die Kapital Medien GmbH, der Verlag der Finanzzeitschriften AnlegerPlusAnlegerPlus News und AnlegerLand ist eine 100-%-Tochter der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.

    Foto: © Deutz

    AnlegerPlus