Der Konflikt zwischen Ost und West bestimmt weiterhin die Geschehnisse an den amerikanischen Börsen. Viele Anleger gehen davon aus, dass die Sanktionen gegen Russland auch auf China ausgeweitet werden könnten, sollte sich das kommunistische Regime in Peking klar an die Seite Moskaus stellen. Werte wie Pinduoduo und Netease verloren am Donnerstag massiv an Wert.
Insgesamt zeigten sich die Märkte volatil, die großen Indizes erreichten am späten Vormittag ihre Tagestiefs, danach ging es wieder nach oben. Beim Dow Jones blieb schließlich ein Minus von 0,35 %, er schloss bei 33.169 Punkten. Der S&P 500 verschlechterte sich um 0,44 % auf 4.258 Punkte. Der Nasdaq 100 landete nach einem Minus von 1,10 % bei 13.590 Zählern.
Pinduoduo, Netease und Baidu auf Talfahrt
Für die an amerikanischen Börsen gelisteten China-Aktien ging es am Donnerstag steil nach unten. Pinduoduo, eine E-Commerce-Plattform für Gruppenkäufe, stürzte um 17,49 % ab. Auch für das Internettechnologie-Unternehmen Netease ging es um 7,31 % nach unten, die Suchmaschine Baidu verschlechterte sich um 6,26 %.
Verantwortlich für den Abverkauf chinesischer Werte sind wahrscheinlich politische Verwerfungen zwischen den Vereinigten Staaten und China. Peking bekräftigte die vom Kreml in die Welt gesetzte Behauptung, Amerika betreibe Biowaffenlabore in der Ukraine. Falls China noch dezidierter für Russland Stellung bezieht, könnten auch hier wirtschaftliche Sanktionen beschlossen werden.
CrowdStrike übertrifft alle Erwartungen
Erfreulich verlief der Handelstag für CrowdStrike-Aktionäre. Das Unternehmen hatte tags zuvor nachbörslich Zahlen für das letzte Quartal veröffentlicht. Der Gewinn je Aktie lag hier bei 0,30 US-Dollar und damit 50 % über den Analystenschätzungen. Das Papier legte 12,50 % zu.
Verluste gab es bei Clorox: Die Aktie verschlechterte sich um 2,77 %. Linde (-2,82 %) und Whirlpool (-4,20 %) gaben ebenfalls nach.
Amazon: Aktiensplit und Rückkaufprogramm
Amazon kündigte am Mittwoch nach Börsenschluss mit, einen 20-zu-1-Aktiensplit durchzuführen. Außerdem plant der E-Commerce-Gigant, eigene Aktien für bis zu 10 Mrd. Dollar zurückkaufen zu wollen. Die Anteilscheine kletterten daraufhin 5,41 % nach oben.
Für die Papiere von Baker Hughes ging es 8,70 % nach oben, Halliburton-Aktien verteuerten sich um 8,98 %. Etsy ging mit einem Minus von 5,34 % aus dem Handelstag.
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