Roku: Kurssturz nach Quartalszahlen

Streaming Roku

Nach den schweren Verlusten vom Vortag hatten auch am Freitag an den New Yorker Börsen weiterhin die Bären das Sagen. Vor allem das Hin und Her zwischen Russland, Ukraine und USA ließ die Anleger vorsichtig agieren. Besonders gravierend wirkt sich die aktuelle Lage auf Tech-Wert auf, zweistellige Verluste gab es beispielsweise bei Roku.

Der Dow Jones gab im Laufe des Handelstages 0,68 % nach und schloss bei 34.077 Punkten. Deutliche Verluste verzeichnete der Nasdaq 100, der 1,21 % auf 14.000 Punkte verlor. Für den S&P 500 ging es um 0,70 % auf 4.349 Punkte nach unten.

Roku übertrifft Gewinnerwartungen – Aktie crasht

Die massiven Kursverluste bei Meta, PayPal und Roblox haben bereits deutlich gezeigt, wie nervös die Anleger im aktuellen Marktumfeld auf schlechte Nachrichten reagieren. Am Freitag traf es die Papiere des Streaming-Spezialisten Roku. Das Unternehmen produziert und verkauft TV-Sticks, Umsätze werden außerdem durch den Verkauf von Software- und Hardwarelizenzen sowie durch Werbeeinnahmen erzielt. 

Im vierten Quartal des letzten Geschäftsjahres wurde so ein Umsatz von 865 Millionen US-Dollar generiert, das sind 33 % mehr als im Vorjahreszeitraum. In den Vorquartalen betrug das Wachstum noch 51 % und 81 %, die Wachstumsdynamik scheint also abzunehmen. Das Management verwies in diesem Zusammenhang auf Lieferengpässe. Der Gewinn pro Aktie lag bei 0,17 Dollar und übertraf die durchschnittliche Analysten-Erwartung von 0,09 Dollar. Für viele Aktionäre überwogen die negativen Signale, der Anteilsschein stürzte um 22,33 % ab.

China-Aktien im Minus

Nach unten ging es für die an der Nasdaq gelisteten Aktien chinesischer Unternehmen: Pinduoduo büßte 6,05 % ein, Baidu verschlechterte sich um 5,20 %. Die Handelsplattform JD.com ging mit einem Minus von 3,61 % ins Wochenende.

Die Billigwarenladen-Kette Dollar Tree verteuerte sich um 5,24 %, Zugewinne gab es auch bei AMD, das Papier verbesserte sich um 1,32 %.

Verluste bei Intel

Intel stellte am Donnerstag die Unternehmensziele für das laufende Jahr vor. Wichtig ist der Geschäftsführung vor allem Wachstum. In einem ersten Schritt soll deshalb der Halbleitersteller Tower Semiconductor übernommen werden. Auch eine Übernahme des Chipdesigners ARM zieht Intel in Betracht. Derartige Pläne gab es auch bei Nvidia, sie scheiterten am Widerstand der Kartellbehörden. Die Anleger zeigten sich unbeeindruckt, die Papiere gaben 5,33 % nach.

LKQ legte nach dem Plus vom Vortag noch einmal 3,09 % zu, Sealed Air kletterte um 2,93 % nach oben. Die Cisco-Aktie notierte bei Handelsschluss 2,60 % im Plus.

Foto: © unsplash

AnlegerPlus